Gentechnikfreie Fütterung – teurer aber wirtschaftlicher
Bei der gentechnikfreien Sojaproduktion und Verarbeitung entstehen über die gesamte Produktions- und Logistik-Kette hinweg Mehrkosten für Separierung und Nachweisanalytik. Diese Kosten müssen derzeit nicht von den Verursachern (diejenigen, die GVO einsetzen wollen) sondern von den gentechnikfrei wirtschaftenden Betrieben getragen werden. Bei Umsetzung des Verursacherprinzips, würden die Preise für gentechnikfreie Futtermittel sinken.
Solange das Verursacherprinzip nicht umgesetzt ist, müssen die zusätzlichen Kosten für die gentechnikfreie Erzeugung von den Verarbeitern und dem Handel getragen werden, da diese sich durch die Auslobung der Produkte am Markt profilieren können.
Sojapreise unterliegen enormen Schwankungen. Diese haben ihre Ursache in den schwankenden Erntemengen, Ernteausfällen sowie der sich ändernden weltweiten Nachfrage. Aus fütterungsphysiologischer Sicht ist gentechnikfreies Sojaschrot (HP 48) aufgrund seines höheren Eiweißgehaltes dem oft verwendeten LP 44 überlegen. Durch den höheren Eiweißgehalt sinkt die benötigte Menge, was zu geringeren Futterkosten führt. Eine Bündelung der Nachfrage kann erfahrungsgemäß weitere Einsparungen bewirken. Zunehmend berichten Tierhalter von positiven Effekten auf die Tiergesundheit nach der Umstellung auf gentechnikfreie Soja. Allein die Einsparung bei Medikamenten könnten die Mehrkosten für gentechnikfreie Soja decken.